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22. Januar 2016


Askir - Das erste Horn


Seit langem war ich mal wieder in einem Buchladen... in einer Freistunde und dachte mir.. mal schauen ob ich ein Buch finde, was mich fesselt. Nun im ersten Moment schien es eher nicht der Fall zu sein... Bis ich einen Stapel Bücher sah. Was mir besonder gut gefiel war, dass diese Bücher sehr dick waren und ich liebe dicke Bücher. Da weiß man, dass sie einfach gut sein müssen, wenn sich jemand die Mühe macht sich eine Geschichte, eine Welt zu überlegen und sie auf so vielen Seiten weiter zu entwickeln, die Geschichten die in ihr geschehen nieder zuschreiben und dadurch einen in eine andere Welt zu entführen.

Natürlich war ich in der Fantasy-Abteilung, weshalb das Buch wohl auch dem Genre Fantasy zuzuordnen ist. Naja, vllt gibt auch der Inhalt einen Anlass dazu, das Buch da einzuordnen. Der Autor Richard Schwartz entführt einen in eine andere Welt, welche der unseren ähnlich ist, aber nicht in allen Punkten. In jener gibt es starke, mächtige Magie, Elfen und Dunkelelfen und Krieger. Eine Welt voller Ehre, Stolz und Zauber.

Zunächst erfährt man eigentlich nicht viel von der neuen Welt, sondern eher von dem eigentlichen Hauptcharakter. Er ist ein alter Mann, der schon viele Jahre gelebt hat, wie viele ist allerdings ungewiss. Auch erfährt man, dass er schnell altert, schneller als es eigentlich natürlich ist. Er scheint ein stolzer Mann zu sein, der wohl schon einige Schlachten geschlagen hat.

Fast die gesamte Geschichte des ersten Teils spielt in einem kleinen Gasthaus. Ein Schneesturm bricht herein und so sind alle Gäste und der Wirt mit seinen Töchtern und Angestellten eingeschlossen. Das wäre alles nur halb so wild für den Hauptcharakter, wäre da nicht eine junge Frau, die Ihn und gleichzeitig auch nicht ihn sucht... eine Frau, die ihn sehr interessiert.

Und das fand ich persönlich ein wenig störend. Ich meine Ok, jedem das seine, aber wenn ich mir vorstelle, dass eine junge Frau sich auf einen offensichtlich sehr alten Mann einlässt, finde ich das schon ein wenig komisch. Es wird zwar gesagt, sie sei nicht so jung, wie aussieht... das macht es aber irgendwie nur ein bisschen besser. Es ist wirklich schwer nachzuvollziehen, wieso sie sich für einen deutlich älteren Mann interessiert... {Keine Kritik, jedem das seine. Nur meins ist es nicht unbedingt}

Auch diese junge Frau würde unseren Hauptcharakter nicht weiter stören, nein eher den Aufenthalt verschönern... Doch da sind noch ein paar Banditen,,, die ein wenig zuviel Interesse an der Wirtstochter haben... Und das Gemäuer verbirgt dunkle Geheimnisse, welche durch den Sturm immer mehr gelüftet werden und ihre Grauen offenbaren.

Doch ich mag natürlich nicht spoilern und verrate hier nicht mehr zu der eigentlichen Geschichte.

Kommen wir nun zum Schreibstil, ich persönlich mochte ihn. Wer die Bücher "Die Königliche" oder "Die Beschenkte" oder "Die Flammende" kennt, der Schreibstil ähnelt sich ein wenig. Er verstrickt sich nicht zu sehr in Details, so dass man das Gefühl hat, dass die Story nicht weiter geht, sonder beschreibt alles so, dass man ein klares Bild vor Augen hat, aber trotzdem noch Platz für die eigene Vorstellung bliebt. 

Die Story schreitet in einem sehr angenehmen Tempo voran. Man hat nie so das Gefühl "eigentlich quäl ich mich da jetzt nur durch in der Hoffnung das es mal besser wird", sonder "Ich will das Buch nicht das der Hand legen, weil die Welt echt schön ist und ich die Geheimnisse endlich gelüftet haben möchte!!" Die Spannung baut sich immer weiter auf, bis man so das Gefühl hat... MUSS WISSEN WAS PASSIERT :) Also wirklich sehr gut gemacht.

Die Charaktere finde ich gut inszeniert. Man lernt sie kennen und je besser man sie kennt, desto mehr tiefe bekommen sie. Man bildet sich eine Meinung über sie, die manchmal auch ganz schnell kippen kann.

Geheimnisse, Macht und Magie.

Eine wundervolle Mischung. Ein sehr gelungenes Buch.

Was ich nicht so mochte war die Überleitung zum nächsten Buch. Es war nicht schlecht gemacht, aber auch nicht wirklich gut eingeflochten. Man hatte ein wenig das Gefühl, dass der Autor erst zum sehr spät entschlossen hat einen weiteren Teil zu schreiben.
Die Geschichte an sich ist geschlossen. Die Geheimnisse der Welt zwar nicht alle gelüftet, aber die dringenden Fragen des Buches geklärt.